Süßstoffe
Süßstoffe sind Zuckeraustauschstoffe, die eine interessante Alternative zur häufig verwendeten Saccharose zu sein scheinen.
Weißer Zucker ist eine Quelle für leere Kalorien, von der man sich jedoch nur schwer trennen kann. Der Mensch bevorzugt ein süßes Aroma, und Zucker macht zusätzlich süchtig. Süßstoffe können daher eine gute Möglichkeit sein, ein für alle Mal mit energiereicher Saccharose zu brechen, ohne auf den angenehm süßen Geschmack zu verzichten.
Süßstoffe - was ist das?
Süßstoffe sind Zuckeraustauschstoffe, also chemische Verbindungen, die sich durch ihren süßen Geschmack auszeichnen und häufig als Ersatz für klassischen Speisezucker verwendet werden.
Einige Süßstoffe kommen natürlich in der Natur vor, andere werden durch chemische Synthese gewonnen.
Arten von Süßstoffen
Süßstoffe können in zwei Gruppen eingeteilt werden, nämlich:
- intensive Süßstoffe,
- Polyole
Intensive Süßstoffe können Verbindungen natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein. Normalerweise ist ihr Geschmack viel süßer als das Aroma von herkömmlichem Zucker. Dank dieser Eigenschaft können sie in sehr geringen Mengen in handelsüblichen Lebensmitteln verwendet werden. Die meisten intensiven Süßstoffe sind auch gegen hohe Temperaturen beständig. Zu dieser Gruppe gehören Verbindungen wie:
- Acesulfam K,
- Aspartam,
- Saccharin,
- Steviolglykoside,
- Sucralose,
- Thaumatin.
Polyole hingegen sind natürliche Süßstoffe, auch Zuckeralkohole genannt. Sie sind in der Regel niederenergetische Verbindungen. Zu dieser Gruppe gehören Stoffe wie:
- Sorbit,
- Mannit,
- Isomalt,
- Xylitol,
- Erythrit,
- Maltit.
Beliebte Süßstoffe und ihre Eigenschaften
Es gibt viele Süßstoffe, die Zuckerersatzstoffe sind. Einige von ihnen können gesunde Alternativen sein, andere erregen immer noch viele Kontroversen.
Süßstoffe scheinen jedoch eine interessante Lösung für Menschen zu sein, die nicht auf den süßen Geschmack verzichten können, obwohl sie eine schlanke Figur erreichen und sich um ihre eigene Gesundheit kümmern wollen.
Erythrit
Erythrit ist ein vierwertiger Alkohol, d.h. eine organische chemische Verbindung, die als Lebensmittelzusatzstoff unter der mysteriösen Zahl E968 verwendet wird. Es kommt natürlicherweise in einigen Früchten vor, z.B. in Trauben oder Birnen, sowie in Pilzen, Sojasauce und Rotwein.
Süßstoff enthält keine Kalorien. Außerdem kann es durch einen glykämischen Index von Null unterschieden werden. Somit kann Erythrit eine interessante Alternative für Diabetiker und Menschen sein, die Reduktionsdiäten anwenden. Da der Süßstoff vom menschlichen Körper nicht verstoffwechselt wird, trägt er nicht zu Karies bei.
Ksylitol
Xylitol ist ein natürlicher Süßstoff, der aus Birkenrinde gewonnen wird. Es wird auch oft Birkenzucker genannt. Es ist ein Polyhydroxyalkohol mit fünf Kohlenstoffatomen und einem süßen Geschmack, der sogar wie herkömmlicher Zucker aussieht.
Es zeichnet sich durch ein leicht minziges Aroma und einen niedrigen glykämischen Index aus, wodurch es bei Diabetikern empfohlen wird. Darüber hinaus kann Xylitol auch ein Präbiotikum sein, da es die Entwicklung einer nützlichen Darmflora unterstützen kann.
Es hat doppelt so viele Kalorien wie Zucker, es kann bakteriostatisch und krebserregend wirken. Als ob das nicht genug wäre, kann Xylit auch die Kalziumaufnahme im Darm fördern und die Knochenmineralisierung fördern.
Stevia
Stevia ist ein natürlicher Süßstoff, der aus den Blättern der in Paraguay und Brasilien beheimateten Pflanze Stevia rebaudiana gewonnen wird. Der Wirkstoff sind Steviolglykoside, die sich durch eine viel größere Süße als Zucker auszeichnen.
Stevia ist thermisch stabil und gärt nicht. Es kann die Bildung von Plaque hemmen und Karies entgegenwirken. Außerdem kann es antibakterielle und antimykotische Wirkungen haben. Steviolglykoside haben keinen Einfluss auf den glykämischen Index und da sie nur im Dickdarm abgebaut werden, tragen sie auch nicht zu einer Erhöhung des Blutzuckers bei.
Acesulfam K
Acesulfam K ist eine heterocyclische chemische Verbindung, die bei Raumtemperatur in Form von weißen, wasserlöslichen Kristallen vorliegen kann. Es wird als Lebensmittelzusatzstoff unter der Nummer E950 verwendet.
Es zeichnet sich durch einen glykämischen Index von Null aus und trägt somit nicht zu einem starken Anstieg des Glukose- und Insulinspiegels im Blut bei. Es hat keine Kalorien und kann vollständig vom Körper ausgeschieden werden. Außerdem ist es fast 200 Mal süßer als Saccharose.
Maltitol
Maltitol ist eine organisch-chemische Verbindung aus der Gruppe der Polyole. In der Lebensmittelproduktion als E965 verwendet. Es wird auf natürliche Weise aus Maltose gewonnen, die in Getreidekörnern, insbesondere aus Mais, enthalten ist. Es kann auch in Oliven oder Kartoffeln gefunden werden.
Maltit hat einen niedrigen glykämischen Index und fast die Hälfte der Kalorien von Saccharose.Im Übermaß konsumiert, kann es eine abführende Wirkung haben.
Ist es sicher, Süßstoffe zu verwenden?
Gemäß der Verordnung des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rates müssen alle zur Verwendung zugelassenen Süßstoffe einer Reihe von Tests unterzogen werden, die ihre Wirksamkeit und Sicherheit bestätigen.
Darüber hinaus sind sowohl die EFSA - die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) als auch die FDA (die US-amerikanische Food and Drug Administration) der Ansicht, dass Süßungsmittel, die bestimmungsgemäß und in angemessenen Mengen verwendet werden, die menschliche Gesundheit nicht beeinträchtigen und nicht zum Auftreten von Nebenwirkungen beitragen sollten.
Einige Süßstoffe können unerwünschte Symptome wie abführende Wirkung oder Bauchschmerzen verursachen, werden aber nur in übermäßigen Mengen konsumiert. Da die meisten dieser Verbindungen viel süßer sind als herkömmlicher Zucker, ist ihr täglicher Verbrauch in der Regel gering und sollte daher den menschlichen Körper nicht beeinträchtigen.
Sind Süßstoffe gesünder als Zucker?
Daraus lässt sich schließen, dass Süßstoffe gesünder sind als Zucker.
Zucker ist eine Quelle für leere Kalorien. In großen Mengen konsumiert, kann es zu einem erhöhten Risiko für die Entwicklung vieler schwerer Krankheiten beitragen, u.a. Typ-II-Diabetes oder Fettleibigkeit.
Im Gegenzug zeichnen sich Süßstoffe, insbesondere solche natürlichen Ursprungs, durch eine geringere Energie und einen niedrigeren glykämischen Index aus, und einige von ihnen können auch zusätzliche gesundheitsfördernde Eigenschaften haben.
Sie scheinen also eine interessante und sichere Alternative zu klassischem Zucker zu sein (natürlich, wenn er in Maßen konsumiert wird), was besonders bei Menschen, die Wert auf eine schlanke Figur legen, oder bei Diabetikern nützlich sein kann.