Was bringt die Sauna? Eigenschaften und Vorteile der Sauna für den Körper

Die Sauna ist eine seit Jahrhunderten genutzte Methode zur Körpererwärmung, die heute eine besondere Form der Entspannung bietet. Sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil der finnischen Kultur und inzwischen weltweit bekannt und verbreitet. Das Saunieren besteht darin, sich für kurze Zeit in einem Raum mit spezifischen klimatischen Bedingungen aufzuhalten – hoher Temperatur und entweder hoher oder niedriger Luftfeuchtigkeit. Es gibt verschiedene Arten von Saunen, die sich positiv auf den menschlichen Organismus auswirken können. Welche Vorteile bietet die Sauna? Wie sollte man sie nutzen und welchen Einfluss kann sie auf sportliche Leistungen haben?
Inhaltsverzeichnis
- Was ist eine Sauna?
- Was bringt das Saunieren? Gesundheitliche Eigenschaften und Vorteile der Sauna
- Saunatypen – welche Sauna ist am gesündesten?
- Wie benutzt man die Sauna? Saunaregeln
- Sauna und sportliche Leistung – wie wirkt sich die Sauna nach dem Training aus?
- Kontraindikationen für die Nutzung der Sauna
Was ist eine Sauna?
Eine Sauna ist ein kleiner Raum, in dem eine hohe Temperatur herrscht – die Luft wird in der Regel auf 70 bis 100 Grad Celsius erhitzt. Je nach Saunatyp variiert zudem die Luftfeuchtigkeit zwischen hoch und niedrig. Ein Saunagang dauert einige bis mehrere Minuten und gehört zu den beliebtesten Anwendungen zur Erwärmung des menschlichen Körpers. Dabei handelt es sich um eine Form der Wärmeeinwirkung, die eine milde Hyperthermie auslöst und damit eine thermoregulatorische Reaktion verschiedener, synergistisch wirkender Körpersysteme induziert – mit dem Ziel, die Homöostase des Organismus aufrechtzuerhalten.
Die Geschichte der Sauna ist ein recht komplexes Thema. Erste archäologische Funde im Zusammenhang mit der Sauna stammen aus Zentralasien und werden auf das 7. Jahrhundert v. Chr. datiert. Wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Sauna damals vor allem als Schutz vor der Kälte diente und das Überleben strenger Winter ermöglichte.
In Europa wird die Sauna vor allem mit Finnland assoziiert, wo die Saunakultur eine rund 2.000-jährige Tradition hat. Die Sauna ist dort ein nationales Symbol und ein integraler Bestandteil der finnischen Kultur. Das Wort „Sauna“, das einen Raum oder eine Einrichtung für Dampfbäder und Entspannung bezeichnet, stammt ursprünglich aus dem Finnischen.
Was bringt das Saunieren? Gesundheitliche Eigenschaften und Vorteile der Sauna
Der Aufenthalt in einem heißen Raum wie der Sauna führt zu einer Erhöhung der Körpertemperatur auf etwa 40 Grad Celsius, was intensives Schwitzen und einen Anstieg der Herzfrequenz zur Folge hat. Die Sauna kann sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken, indem sie die Durchblutung verbessert, den systolischen und diastolischen Blutdruck senkt und die Herzfunktion unterstützt. Wissenschaftliche Daten deuten zudem darauf hin, dass regelmäßige Saunagänge das Sterberisiko unabhängig von herkömmlichen Risikofaktoren senken können.
Die Nutzung der Sauna kann zur Erhöhung der Anzahl roter Blutkörperchen und zur Verbesserung der Sauerstoffversorgung beitragen. Darüber hinaus kann sie den Stoffwechsel beschleunigen, die Regeneration nach körperlicher Anstrengung fördern und die Thermoregulation des Körpers unterstützen. Die Sauna wirkt zudem entgiftend und hilft dabei, den Körper zu reinigen. Diese Form der Entspannung kann auch das Immunsystem stärken, indem sie die Anzahl weißer Blutkörperchen, Lymphozyten, Neutrophilen und Basophilen erhöht und so die allgemeine Abwehrkraft des Körpers verbessert.
Die Sauna kann zur Entspannung der Bronchialmuskulatur beitragen und sich positiv auf die oberen Atemwege auswirken, wodurch das Risiko bestimmter Atemwegserkrankungen gesenkt wird. Außerdem kann sie das Hautbild verbessern. Regelmäßiges Saunieren kann das Risiko altersbedingter neurodegenerativer Erkrankungen verringern und die Ausschüttung des Wachstumshormons (HGH) fördern.
Nicht zuletzt ist die Sauna eine weit verbreitete Form der Entspannung – eine Anwendung, die die Ausschüttung von Endorphinen fördert, die Stimmung hebt, das Wohlbefinden steigert und Stress sowie Erschöpfung reduziert.
Empfohlene Produkte
Saunatypen – welche Sauna ist am gesündesten?
Es gibt verschiedene Arten von Saunen, die jeweils leicht unterschiedliche Eigenschaften aufweisen und unterschiedliche Auswirkungen auf den menschlichen Körper haben können. Es lässt sich nicht eindeutig bestimmen, welcher Saunatyp den größten gesundheitlichen Nutzen bietet – daher sollte die Wahl individuell an die eigenen Bedürfnisse und Vorlieben angepasst werden.
Trockensauna
Die Trockensauna, auch finnische Sauna genannt, ist die bekannteste Form des Saunierens. Sie zeichnet sich durch die höchste Temperatur aus, die im oberen Bereich der Kabine bis zu 110 Grad Celsius erreichen kann, bei gleichzeitig sehr niedriger Luftfeuchtigkeit von etwa 10 %. Die finnische Sauna ist aus Holz gebaut, als Heizelement dient ein spezieller Ofen. Ein Saunagang in der Trockensauna sollte nicht länger als 12 Minuten dauern.
Feuchtsauna
Die Feuchtsauna ähnelt optisch stark der finnischen Sauna. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass während des Saunagangs regelmäßig Wasser auf die heißen Steine im Ofen gegossen wird, wodurch die Luftfeuchtigkeit auf etwa 40 % ansteigt. In der Feuchtsauna herrscht in der Regel eine etwas niedrigere Temperatur als in der Trockensauna – maximal 90 Grad Celsius. Die empfohlene Verweildauer beträgt maximal 15 Minuten.
Dampfbad
Im Dampfbad, auch römisches Bad genannt, überschreitet die Lufttemperatur nicht 60 Grad Celsius, während die Luftfeuchtigkeit bis zu 100 % betragen kann. Dieser Raum ist meist mit Keramikfliesen ausgestattet, und ein Dampferzeuger ersetzt den klassischen Ofen. Aufgrund der intensiven Belastung für den Körper sollte das Dampfbad nicht unmittelbar vor körperlicher Aktivität genutzt werden. Ein Aufenthalt im Dampfbad sollte 10 Minuten nicht überschreiten.
Infrarotsauna
Die Infrarotsauna (Infrared-Sauna) unterscheidet sich durch ihre im Vergleich zu anderen Saunatypen niedrigere Temperatur. Als Heizelemente dienen Infrarotstrahler, die Temperatur liegt bei maximal 60 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit beträgt rund 25 %. Aufgrund der milderen Bedingungen kann eine Sitzung in der Infrarotsauna bis zu 30 Minuten dauern.
Salzsauna
Eine weniger verbreitete Form ist die Salzsauna, in der die Temperatur etwa 80 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit rund 40 % beträgt. Der Name leitet sich davon ab, dass anstelle von Holz Salzsteine verwendet werden. Dadurch ist es möglich, während des Saunierens gesundheitsfördernde Inhalationen durchzuführen. Eine Sitzung in der Salzsauna dauert in der Regel etwa 10 bis 15 Minuten.

Wie benutzt man die Sauna? Saunaregeln
Die Sauna ist ein Ort, der bereits in der Antike bekannt war – dennoch wissen selbst heute nicht alle, wie man sie richtig nutzt. Der erste Schritt vor Beginn der Saunanutzung sollte ein ärztliches Beratungsgespräch sein, um auszuschließen, dass gesundheitliche Gegenanzeigen gegen diese Form der Entspannung bestehen.
Unmittelbar vor dem Betreten der Sauna sollten alle Schmuckstücke abgelegt und keine elektronischen Geräte mit in den Saunaraum genommen werden. Wichtig ist außerdem, den gesamten Körper gründlich zu waschen und gut abzutrocknen. Die Sauna sollte nackt genutzt werden. Für die Trockensauna empfiehlt es sich, ein Handtuch mitzunehmen, auf das man sich setzen kann. In der Feuchtsauna hingegen sollte man idealerweise keine zusätzlichen Textilien verwenden. Empfehlenswert ist es auch, die Sauna gemeinsam mit einer Begleitperson zu nutzen, die im Notfall helfen kann, den Raum sicher zu verlassen.
Während des Saunagangs sollte man nach und nach eine höhere Sitzposition einnehmen, indem man sich schrittweise auf die höher gelegenen Bänke begibt. Vor dem Verlassen der Sauna sollte man nicht liegen, sondern in eine sitzende Position wechseln, um einem Kreislaufkollaps vorzubeugen. Nach dem Saunagang ist es wichtig, den Körper langsam abzukühlen – zunächst mit einer warmen Dusche, deren Temperatur nach und nach gesenkt wird. Anschließend sollte man sich ausruhen und ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.
Wie oft kann man die Sauna nutzen?
Die Häufigkeit der Saunanutzung hängt unter anderem vom Gesundheitszustand und der Art der Sauna ab. Es wird empfohlen, die finnische Sauna maximal dreimal pro Woche zu besuchen. Milderen Varianten, wie zum Beispiel der Infrarotsauna, kann man hingegen sogar täglich nutzen.
Sauna und sportliche Leistung – wie wirkt sich die Sauna nach dem Training aus?
Die Sauna ist eine hervorragende Form der Erholung, die sich ideal als entspannender Abschluss nach einem intensiven Training oder als wohltuende Pause vor einem wichtigen Wettkampf eignet. Interessanterweise deuten wissenschaftliche Daten darauf hin, dass die Sauna einen positiven Einfluss auf die körperliche Leistungsfähigkeit von Sportlerinnen und Sportlern haben kann. Die durch den Hitzestress ausgelösten Anpassungsprozesse können die physische Leistungsfähigkeit verbessern, indem sie die kardiorespiratorische Ausdauer und Belastbarkeit steigern – etwa durch bessere Atemparameter wie VO₂max. Darüber hinaus kann die Sauna die Thermoregulation während Ausdauerbelastungen optimieren und sich günstig auf den Erhalt der Muskelmasse auswirken. Sie kann auch die Trainingskontinuität unterstützen, indem sie das Risiko für krankheitsbedingte Trainingspausen verringert, sowie die Regeneration nach dem Sport beschleunigen und verspannte Muskeln lockern.

Kontraindikationen für die Nutzung der Sauna
Trotz der zahlreichen gesundheitlichen Vorteile der Sauna gibt es bestimmte Kontraindikationen, bei denen von der Nutzung dieser Entspannungsmethode abgeraten wird. Besonders vorsichtig sollten Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein – vor dem Saunabesuch ist in solchen Fällen eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt ratsam, um abzuklären, ob das Saunieren im individuellen gesundheitlichen Kontext unbedenklich ist.
Darüber hinaus sollten Personen mit Krampfadern oder Thrombosen sowie Frauen während der Menstruation auf das Saunieren verzichten. Auch bei Erkältungen, Schilddrüsenüberfunktion oder kurz nach operativen Eingriffen ist der Saunabesuch nicht empfohlen. Ebenso sollten Menschen mit Epilepsie, Arteriosklerose oder ansteckenden Krankheiten diese Form der Erholung meiden.